Tipp 5: Durch Druckveredelung zum „Wow-Effekt“ beim Kunden

Was versteht man unter einer Druckveredelung, welche Arten von Veredelungen gibt es und welche Wirkung haben Druckveredelungen auf die wichtigste Komponente, – unsere Kunden? Genau diese Fragen, wollen wir mit unserem neuen Beitrag zum Thema Druckveredelungen beantworten.

Zu Druckerveredelungen zählen alle Prozessschritte die während oder nach dem Druckvorgang als i-Tüpfelchen dem Produkt beigefügt werden. Sie sind nicht Teil eines standardisierten Prozesses, werden jedoch häufig in einem Prozessschritt mit Produktion und Weiterverarbeitung umgesetzt.
Druckveredelungen steigern nicht nur den Wert eines Produktes, sondern sie sind auch tatkräftig daran beteiligt, wenn ein Produkt zum Verkaufsschlager und Kundenliebling wird.
Durch eine hochwertige Optik und spannende Haptik, werden die Kunden direkt angesprochen und indirekt beeinflusst. Durch entstehende Begeisterung steigt die Kaufbereitschaft und der zu zahlende Preis rutscht häufig in den Hintergrund. Kunden wollen begeistert und überrascht werden und genau diese Erwartung an ein Produkt, kann durch eine spannende und aufwendige Veredelung erreicht werden.

Veredelungen helfen uns bei der,

  1. Emotionalisierung
  2. Differenzierung
  3. Aufwertung
  4. und Identifizierung von Produkten.

Die aktuellen Arten der Druckveredelung

  • Kaschieren / Cellophanieren
  • Prägen
  • Lackieren
  • Beflocken
  • und Laserstanzen

Dem Veredelungsprozess sind für die Zukunft kaum Grenzen gesetzt, wodurch immer wieder neue sich jedoch grundsätzlich ähnelnde Fertigungstechniken und Prozesse auf den Markt kommen. Das Rad der Veredelung, kann natürlich nicht mehr neu erfunden werden, jedoch zeigen die aktuellen Trends, dass die reale Wirkung und das haptische Erlebnis im Mittelpunkt steht und die größte Wirkung beim Kunden erzielt. Genau auf diese Absicht hin, werden die Veredelungsprozesse weiterhin verfeinert und optimiert.

Das Kaschieren / Cellophanieren

Beim Kaschieren, wird eine Folie auf das Produkt übertragen, wodurch sich einige Vorteile ergeben. Die Folie veredelt nicht nur ein Produkt, sondern schützt auch vor Schmutz, Feuchtigkeit und Abnutzung. Durch das Kaschieren, wird dem Produkt eine edle und hochwertige Optik verliehen.

Die gängigen Folienarten beim Kaschieren sind:

  • Hochglanzfolien
  • Matt- oder seidig matt Folie
  • strukturgeprägte Folien
  • Softfolien
  • metallisierende Folien
  • irisierende Folien wie Gold-, Silber- oder Perlmutteffekt
  • lackierte Folien
  • vorgeprägte Folien.

Das Folienkaschieren gilt als eine der simpelsten Druckveredelungen unter allen Methoden. Jedoch sollte das Kaschieren in seiner Wirkung nicht unterschätzt werden. Eine Folie mit tollen Effekten und einer spannenden Haptik erzielt immer eine nachhaltige und positive Wirkung beim Kunden. Versprochen.

Das Prägen

Beim Prägen werden mit einem Prägestempel, ganz ohne Farben und Folien Elemente des bedruckten Druckstoffes hervorgehoben (Hochprägung) oder vertieft (Tiefprägung). Hierbei gibt es verschiedene Prägeverfahren.

Blindprägen:
Das Blindprägen, wird auch 3D-Verfomrung genannt. Hierbei wird der bedruckte Druckstoff dreidimensional verformt, ohne das dabei wie beschrieben, Farben oder Folien eingesetzt werden. Durch das Blindprägen, können präzise Kanten, unterschiedliche Winkel und hoch- sowie tiefgeprägte Elemente umgesetzt werden.
Durch diese Prägetechnik, können optische und haptische Effekte besonders gut hervorgebracht werden. Gerade das mehrstufige Blindprägen, erzielt oft eine besondere Aufmerksamkeit, da Höhen sehr gut dargestellt und nachempfunden werden können.
Ein kleineres Manko gibt es jedoch, die Prägeformungen sind leider immer auf der Rückseite des Material ersichtlich. Aber auch dieser Nebeneffekt, kann etwas hermachen.

Reliefprägen:
Das Reliefprägen, gilt auch als „DAS“ haptische Highlight. Linien, Schriften und Ornamente werden hier mehrdimensional in Form gebracht. Innerhalb einer Prägung kann es daher mehrere Höhen- und Tiefenunterschiede geben. Das klingt natürlich sehr ähnlich wie das Blindprägen, aber es gibt einen besonderen Unterschied. Beim Reliefprägen, werden statt einem Werkzeuge, zwei Werkzeuge verwendet, wodurch auch kleinste Details herausragend dargestellt werden.
Einige Veredelungsfirmen bieten bereits Kombinationen aus unterschiedlichen Verfahren, wie zum Beispiel die Heißfolienprägung an. Diese Prozessmethode, besteht aus der Kombination von heiß aufgebrachter Folie und Blindprägung und macht vor allem optisch einiges her.

Das Lackieren

Eine Veredelung durch lackieren, kommt häufig zum Einsatz bei der Buchveredelung. In den meisten Fällen, wird vollflächig als Schutzschicht oder partiell für Konturen lackiert. Dabei wird meistens Dispersionslack (Wasserlack) oder UV-Lack verwendet.

Es gibt jedoch natürlich viele weitere spannende Lacke wie,

  • Sandlack, welcher Quarzsand enthält.
  • Relieflack, dieser erzeugt einen dreidimensionalen Prägeeffekt.
  • Softtouchlack, liefert eine samtweiche Oberflächenbeschichtung.
  • Iriodinlack, wirkt perlmuttartig durch Pigmente.
  • Glitzerlack, enthält Glitzerpigmente.
  • Silber- und Goldlack.
  • Thermolack, welche bei Temperaturwechsel die Farbe ändert.
  • Duftlacke, welche Duftstoffe enthalten.

Das Beflocken

Bei der Beflockung geht es um das feinfüllige Erlebnis mit einem Produkt. Hierbei werden je nach Wunsch, lange oder feste Fasern auf das Produkt durch Klebstoff aufgetragen. Die anschließende Festigkeit und Länge der aufzutragenden Fasern, entscheidet über die plüschig weiche, samte oder borstige Haptik des Produkts.
Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Klebstoffe, ist die Beflockung mittlerweile abriebfest und strapazierfähig.
Bei Printprodukten empfiehlt es sich, im einfarbigen Bereich zu verweilen. Bei mehrfarbiger Beflockung steigt der Aufwand und die Kosten erheblich. Allgemein gehört das Beflocken im Printbereich, zu einem der teuersten und aufwendigsten Verfahren. Die Kosten-Nutzen-Rechnung der Beflockung, kann sich jedoch schnell beim Kunden rentieren. Denn beflockte Produkte, sind beliebt, selten, auffallend und etwas ganz besonderes.

Das Laserstanzen

Das Laserstanzen oder auch Laser Cut genannt, hat in den letzten Jahren erheblich an Nachfrage und Beliebtheit gewonnen. Beim Laserstanzen können filigrane Linien, Muster, Oberflächen, Gravuren und vieles mehr umgesetzt werden. Das Laserstanzen kommt häufig zum Einsatz bei:

  • Gruß-, Einladungs-, Weihnachts- oder Visitenkarten,
  • Geschäftsberichte,
  • Kalender,
  • und Katalogen.

Ein kleinerer Nachteil des Laserstanzen ist es, dass nach dem Lasern ein Schmauchrand zu sehen ist. Dieser Rand entsteht durch die hohe Hitze beim Lasern und kann leider nicht verhindert werden. Trotz des kleineren Nachteils, können mit dem Laserstanzen Produkte toll veredelt und individualisiert werden.

Unser Fazit

Wer Wert auf ein Produkterlebnis und etwas Besonderes legt, der sollte immer über eine Druckveredelung nachdenken. Nur so können Erlebnisse erlebt und Emotionen geweckt werden.

Wir mögen´s Edel und beraten Sie gerne bei der richtigen Druckveredelung für Ihr Produkt.